Afghanistan zwischen Taliban – Islamischem Staat und Pakistan. – Auch zu Ethno-Krimis etc

Zur Zeit führen die Taliban und die Kabuler Regierung in Doha Friedensgespräche. In Afghanistan bekämpfen sie sich weiter. Die Kabuler Regierung verlangt einen Waffenstillstand während der Friedensverhandlungen. Die Taliban lehnen das ab.

Der Islamische Staat nimmt nicht an den Verhandlungen teil. Doch auf dem afghanischen Kriegsschauplatz – vor allem in Ostafghanistan und in Kabul – ist er sehr aktiv. Der Islamische Staat – seine Leute werden im Orient „die Da’esch“ genannt – tut sich durch Überfälle auf Bildungseinrichtungen und auf schiitische Institutionen hervor. Die Regierung, und noch entschiedener die Taliban, bekämpfen die Da’esch. Wieviel diese tatsächlich mit dem Islamischen Staat zu tun haben, der im Irak und in Syrien wütet, ist undurchsichtig. Afghanen sehen in den afghanischen Da’esch ein Geschöpf Pakistans, das es ohne pakistanische Waffen und materielle Unterstützung nicht gäbe. Auf den ersten Blick ist es paradox, dass sich Pakistan in Afghanistan zwei Milizen leisten sollte, die sich auch noch bekämpfen.

Pakistan nimmt ebenfalls nicht an den Friedensgesprächen teil, obwohl es erhebliche Forderungen an die Politik eines künftigen Afghanistans hat und diese nur glaubt durchsetzen zu können, wenn es starken Einfluss in Afghanistan hat. Als die Taliban in Afghanistan herrschten, waren sie von Pakistan abhängig. Ohne den Nachschub von Waffen und von islamischen Unterstützern, die über Pakistan nach Afghanistan kamen, hätte es damals keine Taliban-Bewegung gegeben. Auch die jetzigen Taliban sind ohne den Zufluss pakistanischer Waffen und Dollars nicht denkbar.

Doch eine Fremdherrschaft, die nur auf dem Gewähren wichtiger Ressourcen basiert, ist anfällig. Für die Taliban war ihre Beziehung zu Pakistan nie eine Herzenssache. Ein Friedensschluss in Doha könnte Pakistan seinen Einfluss auf Afghanistan durch die Taliban nehmen. In diesem Fall wären die Da’esch eine Alternative.

Viele von Ihnen werden sagen, dass ich vieles wiederhole, was ich schon früher gesagt habe. Das stimmt. Es zeigt, dass die Konstellation in und um Afghanistan unverändert auf der Stelle schwebt. Die künftige amerikanische Regierung hat noch nichts Genaues zum Engagement ihres Landes in Afghanistan geäußert. Ob ein Truppenabzug so durchgeführt wird, wie ihn Donald Trump verkündet hat, werden wir wohl erst erfahren, wenn alle Sitze im US-Kongress vergeben sind und die neue Regierung im Amt ist.

Aus OFARINs Arbeit ist nicht viel zu berichten. In der nächsten Woche wird der Verlobte von Muzhgan das OFARIN-Büro besuchen. Man sollte damit nur bescheidene Hoffnungen verbinden. Hier mischt sich OFARIN in die Interna von Familien ein, ein heikles Unterfangen.

Dereinst hatte ich einiges, was meiner Frau und mir in Afghanistan passiert ist, aufgeschrieben. Das waren die Krimis. Dazu hatte ich einige Gedanken über die Afghanen als solche aufgeschrieben, um die Erlebnisse einordnen zu können. Das waren die Ethnos. Die Ethno-Krimis sind die Zusammenstellung dieser Texte. Auf unterhaltsame Art können die Ethno-Krims etwas zum Verständnis der afghanischen Gesellschaft beitragen. Damit die Ethno-Krimis unter die Leute kamen, konnte jedermann den Text gegen die Zahlung von 10 € über unsere Homepage erwerben. Das war für den Käufer mühsam. Hätten viele Menschen diese Möglichkeit genutzt, wäre OFARIN zu einem gewinnorientierten Wirtschaftsunternehmen geworden und hätte Steuern zahlen müssen. Doch dazu hätten Freibeträge überschritten werden müssen. Dank der Kompliziertheit des Verfahrens kam es nicht soweit. Die Aktion war auch nie als eine Quelle des Reichtums geplant. Sie sollte bei unseren Freunden Verständnis für das Land schaffen, in dem wir arbeiten. Auf dem 10 € Weg gelang das nicht.

Sebastian Dietrich betreut derzeit die Homepage ofarin.de. Sebastian ist Arzt. Er war mit seiner Familie für einige Jahre in Afghanistan. Dort hat er das Programm Lepco, das erfolgreich Lepra und Tuberkulose bekämpft, geleitet und fortentwickelt. Wir haben jetzt in die Ethno-Krimis Bilder aufgenommen, die Sebastians Familie und wir in Afghanistan aufgenommen haben. Was fasziniert Leute wie uns an Afghanistan? Vermutlich helfen Ihnen die Bilder, das zu verstehen.

Wenn Sie auf der deutschen Seite der Homepage auf Ethno-Krimis tippen, erscheint eine Einführung. Unten können Sie auf Herunterladen drücken. Dann haben Sie den Text mit allen Bildern auf Ihrem Computer. Sie können den Text lesen oder ausdrucken oder vervielfältigen. Und Sie können eine kleine Spende an OFARIN entrichten.

Auch wenn der Text aller Ethno-Krimis zusammen nicht sehr lang ist, wollen Sie vielleicht nicht gleich alles auf einmal lesen. Wenn Sie auf der Ethno-Krimi-Seite der Homepage weiter nach unten gehen, finden Sie die Titel der einzelnen Ethnos und Krimis unter je einem Bild. Wenn Sie auf das Bild oder den Titel tippen, öffnet sich nur der Text der entsprechenden Geschichte. Und wenn Sie die erst einmal angelesen haben, lesen Sie sie auch zu Ende. Sie sehen, wir haben Ihnen den Zugang zu den Ethno-Krimis leicht gemacht. Viel Spaß damit!

Wir hatten denjenigen von Ihnen, die wir über das Internet erreichen konnten, am Dienstag, dem 15.12., in aller Eile mitgeteilt, dass am Donnerstag, dem 17. von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr, das Gütersloher Weihnachtssingen stattfindet. Dieses Chorsingen findet jedes Jahr vor der Gütersloher Apostelkirche statt. Es singen Chöre der Gütersloher Sportvereine. Kamilla Matuszewska leitet das Konzert. Frau Matuszewska ist Musikpädagogin und Mitglied von OFARIN. Ein gemeinsames Singen vor der Apostelkirche war dieses Jahr nicht möglich. Aber Frau Matuszewska ließ sich nicht unterkriegen. Sie sang in ihrer Wohnung. Ein Freund sorgte dafür, dass alles in guter Qualität aufgenommen und über den Youtube-Kanal „Kamillas Chöre“ ausgestrahlt wurde. Zu OFARINs Homepage wurde ein Link gelegt. Die Sportlerchöre und alle Menschen konnten mitsingen oder einfach zuhören. Frau Matuszewska machte das Ereignis zu einem Benefizkonzert für die Handballjugend und für OFARIN.

Die private Atmosphäre, die Persönlichkeit von Frau Matuszewska und ihre schöne Stimme machten die Veranstaltung zu einem intensiven Erlebnis, das wir sehr genossen haben.

Das berichte ich jetzt nicht, um allen eine lange Nase zu machen, die es trotz der Ankündigung versäumt haben, sich dazu zu schalten. Nein, die Veranstaltung ist für niemanden verloren. Sie kann über unsere Homepage ofarin.de noch vier Wochen lang heruntergeladen werden – wenn Sie wollen jetzt gleich, an einem Weihnachtstag, zu Neujahr oder am Dreikönigstag.

Oder direkt zum Konzert gelangen Sie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=VTeDEOvcO5A&feature=youtu.be

Ich wünschen Ihnen ein Frohes Rest-Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr.

Peter Schwittek