Auch im Winter wird geerntet!

– Tipp 97- Gartentipps von NDR-Gartenredakteur Ralf Walter. — Foto von Jessica Schantin –

Auch wenn die Tage jetzt kürzer werden und die Temperaturen nur noch knapp über 10 Grad liegen, kann in den Beeten noch Gemüse angebaut werden. Spinat eignet zum Beispiel sich sehr gut dafür. Dieses Blattgemüse liefert nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern lockert mit den etwa 30 Zentimeter in die Erde reichenden Pfahlwurzeln auch den Boden auf. Der Standort sollte humos und durchlässig sein und durchgängig leicht feucht gehalten werden. Vor der Aussaat lockern Sie den Boden gründlich auf. Sobald eine feinkrümelige Struktur entstanden ist, können Sie die Samen in zwei bis drei Zentimeter tiefe Saatrillen säen. Die Rillen werden anschließend geschlossen und angedrückt, damit die Samen guten Bodenschluss bekommen. Nun das Beet noch angießen und in knapp acht Wochen können Sie die ersten Spinatblätter ernten.

.

Hirschhornwegerich – einst weit verbreitet, heute eher ein Exot

 Der eng mit dem Spitzwegerich verwandte Hirschhornwegerich ist sehr anspruchslos und wächst fast auf jedem Boden. Lange Jahre war der Salat ein fester Bestandteil der Kloster- und Bauerngärten, dann geriet er leider ein wenig in Vergessenheit. Dabei lohnt der Anbau durchaus. Der Salat ist sehr widerstandsfähig und verträgt selbst Temperaturen von – 20 Grad. Das etwas nussig schmeckende Gemüse kann also rund um das Jahr geerntet werden. Da der Hirschhornwegerich zu den Lichtkeimern gehört, dürfen die Samen nur ganz leicht mit Erde bedeckt werden. Ernten Sie die fleischigen Blätter von außen nach innen und lassen Sie das Herz der Pflanze unberührt. So bilden sich ständig neue, frische Blätter.

Zahlreiche weitere Tipps dazu, was jetzt noch in den Beeten zu tun ist, gibt es in der neuen Folge des Garten-Podcast „Alles Möhre, oder was?!“ von NDR Niedersachsen – kostenlos überall, wo es Podcasts gibt oder in der ARD Audiothek.