– Kommentar von Sebastian Kaiser –
Seit Tagen wird das Land mit einer Welle von Luftangriffen überzogen. Es ist eine klare Botschaft des Kremls zu Beginn des neuen Jahres. Während in den USA und der EU über weitere Hilfspakete für Kiew gestritten wird, zeigt der russische Despot, dass an ein baldiges Kriegsende nicht zu denken ist. Putin setzt auf eine Zermürbungstaktik, die nicht nur auf die Menschen in der Ukraine, sondern auch auf die Standfestigkeit des Westens abzielt. Er spekuliert darauf, dass die Unterstützung weiter bröckelt und am Ende Donald Trump als US-Präsident die Karten neu mischt. Wäre Putin tatsächlich dazu im Stande, den Krieg näher an den Westen heranzutragen, wie der ukrainische Präsident Selenskyj in seiner Neujahrsansprache gewarnt hat? Dass am Freitag eine russische Rakete in den polnischen Luftraum eingedrungen ist, sollte zu denken geben. Es wäre nicht der erste Weckruf dieser Art, den man im kriegsmüden Deutschland geflissentlich überhört.