Von einer Ausstrahlung in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ erhoffen sich Ermittler der Kriminalpolizei Hannover neue Hinweise zu einem bislang ungeklärten Mordfall. Im Rahmen der Tat attackierte ein bis heute unbekannter Täter am 05.10.1986 den damals 30-jährigen Martin Otto Helberg mit einem Messer. Der 30-Jährige erlitt mehrere Stichverletzungen, denen er erlag.
Nach bisherigen Erkenntnissen besuchte der 30 Jahre alte Künstler am Vorabend seines Todes eine private häusliche Party seines Professors der Fachhochschule Hannover in einem Haus in der Straße Hägeblech im Stadtteil Herrenhausen. Am frühen Morgen verließ Helberg die Party und fuhr zu seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Kochstraße in Linden. Für den Rückweg ist es am wahrscheinlichsten, dass Helberg mit der Stadtbahn von der Haltstelle „Schaumburgstraße“ zur Haltestelle „Universität“ oder „Königsworther Platz“ gefahren und von dort ca. 15 bis 20 Minuten zu Fuß nach Hause gegangen und gegen ca. 04:00 Uhr an seiner Wohnanschrift eingetroffen ist.
Aufgrund der geführten Ermittlungen und einer durchgeführten Tatrekonstruktion ist es am wahrscheinlichsten, dass das stark alkoholisierte Opfer im unmittelbaren Nahbereich seines Wohnhauses oder auf dem Innenhof des Wohnhauses zufällig auf den Täter getroffen und es zwischen beiden aus unbekannten Gründen zu einem Streit gekommen ist. Der Täter griff den Künstler schließlich mit einem Messer an. Infolge mehrerer tödlicher Stichverletzungen brach der 30-Jährige im Treppenhaus zusammen, wo er schließlich gut eine Stunde später von einem anderen Hausbewohner entdeckt wurde.
Trotz intensiver Ermittlungen in den Jahren 1986 und 1987 ergab sich kein dringender Tatverdacht gegen eine Person und die Ermittlungen wurden zunächst eingestellt.
Im August 2017 wurden die Ermittlungen zum Mordfall Helberg wieder aufgenommen. Im Rahmen dessen wird der Fall am Mittwoch, 08.11.2023, 20:15 Uhr in der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY…ungelöst“ ausführlich vorgestellt, um neue Zeugenhinweise zu dem Mordfall zu erhalten.
Hinweise können auch an den Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 weitergegeben werden. /ram,san