Angesichts der Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt für das kommende Jahr erwartet die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes Eva-Maria Welskop-Deffaa massive Folgen für soziale Einrichtungen in Deutschland. „Sehr viele, gerade kleinere soziale Angebote werden schließen müssen. Das heißt: Auf dem Weg zur Arbeit werden Sie spürbar seltener das Schild der Arbeiterwohlfahrt, der Diakonie oder der Caritas sehen“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Im Haushalt für 2024 müssen fast alle Ministerien weniger Geld ausgeben. Das führt auch zu Einsparungen im sozialen Bereich, die laut Welskop-Deffaa zu wenig diskutiert werden: „Dass das Kabinett einvernehmlich einen Bundeshaushalt 2024 vorgelegt hat, der tiefe Einschnitte in die soziale Infrastruktur mit sich bringt, dazu habe ich wenig Schlagzeilen gelesen. Die Kürzungen in den Etats der zuständigen Ministerien, des Arbeitsministeriums, des Familienministeriums und des Gesundheitsministeriums, betreffen so viele Menschen!“, sagte sie der „NOZ“. Nicht zuletzt rechnet sie im Zuge der Kürzungsmaßnahmen mit Rückenwind für die AfD: „Gerade bei Menschen, die es sowieso schon schwer haben, wird das eine zusätzliche Unsicherheit in ihr Leben bringen. Diese Unsicherheit macht empfänglicher für hetzerische Rhetorik, wie sie von der AfD kommt.“