Frankfurter Rundschau: Klimapolitik ohne Angst

Die Klimakrise schlägt immer stärker zu, und es muss etwas dagegen getan werden. Die neueste Umfrage, von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt vorgelegt, belegt das. Obwohl Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflation zuletzt die Debatten beherrschen, bleibt das Umwelt- und Klimabewusstsein der Deutschen hoch. Warum das so ist, liegt auf der Hand. Hitzewellen, Dauerdürren, versengte Äcker, sterbende Wälder, Überflutungskatastrophen – diese Signale waren unübersehbar. Besonders die Sorge, dass der Klimawandel auch die Gesundheit zunehmend gefährde, hat zugenommen. Auch die Einsicht, dass die bisherige Wirtschaftsweise als Ursache der Klimakrise geändert werden muss, ist groß. Satte 91 Prozent stehen laut der Umfrage hinter diesem Umbau. Ob alle das ernst meinen, ist offen. Denn gleichzeitig haben viele die Sorge, dabei unter die Räder zu kommen – durch Jobverlust oder hohe Kosten. Das heißt: Jede Klimapolitik, die erfolgreich sein will, muss den Bürger:innen diese Angst nehmen.