Dr. Sabine Buder ist in der Region Hannover sicherlich nicht sehr bekannt, in anderen Teilen Deutschlands sicherlich auch nicht – außer vielleicht in Brandenburg, wo sie bei der vergangenen Bundestagswahl die meisten Erststimmen der CDU erhielt, nämlich 23,4% . Deshalb ist sie aber noch nicht in den Bundestag gekommen, weil Simona Koß von der SPD mit 24,8% die meisten Erststimmen errungen hatte. Das lag wohl im allgemeinen Trend der CDU…
Dennoch sollte man dies Frau kennen, denn sie hätte vielleicht einiges für diese CDU bewirken können, wenn ihre eigenen Leute sie gelassen hätten.
Dass diese CDU es zum Ende der Amtszeit einer alles überragenden Kanzlerin Angela Merkel nicht ganz einfach hat, ist sicherlich nichts Ungewöhnliches. Alle reden in das entstandene ‚Machtvakuum‘ hinein, dass sich nun etwas ändern, erneuern müsse. – Das ist ein natürlicher Vorgang, der zu erwarten war.
Aber was geschieht: Drei mehr oder weniger ‚alte‘ Männer stellen sich zur Wahl zum CDU-Vorsitz, ein Vierter ist schon ‚verschlissen‘, ebenso wie Frau Kamp-Karrenbauer…
Gibt es keine jüngeren Gesichter, keine Alternativen? – Gibt es keine weitere Frau mehr, die sich traut? – Zuletzt ist es noch Rita Süssmuth, die die Frauen der CDU aufruft, sich als Kandidatin für den Vorsitz der Partei zur Verfügung zu stellen. Keine meldet sich….
– Bis sich schließlich in letzter Minute eine junge Frau (37), Tierärztin und vierfache Mutter, für den Vorsitz bewirbt. Als einzige Frau in diesen ‚alt-ehrwürdigen‘, etablierten Männer-Kreis einzutreten und einem von den Dreien am Ende vielleicht noch den Parteivorsitz zu ‚rauben‘: dazu gehört Mut und Bereitschaft seine Pflicht zu tun. – Etwas, was wir Politikern, besonders Lokalpolitikern, viel zu selten zuerkennen, was aber das Funktionieren unserer Demokratie am Laufen hält…
Was tut in dieser Situation ihr eigener Kreisverband Märkisch-Oderland? – Er lehnt die Kandidatur dieser einzigen Frau ab! – Ist das noch zu fassen?!
– Ich persönlich halte das in der beschriebenen Situation für eine Anmaßung, diese Entscheidung nicht allen CDU-Mitgliedern, insbesondere den weiblichen Mitgliedern, zu überlassen.
(Es entsteht der völlig irrelevante Eindruck, dass es um persönliche Vorbehalte einiger Weniger geht. Dieser Eindruck wird verstärkt, wenn man sich bei Wikipedia über Dr. Sabine Buder informieren will: Hier prangt ein Antrag, diesen Artikel doch zu löschen….)
Eine Chance der CDU, sich schnell als ’neue lebendige Partei‘, egal mit welchem oder welcher Vorsitzenden, zu präsentieren ist vertan: was nützt es da, demonstrativ die Mitglieder abstimmen zu lassen? – Jetzt tut es auch ein Gespräch im Hinterzimmer…
– Jede Partei bekommt die oder den Vorsitzenden, die oder den sie verdient!
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