Für die Windenergie geht ein zwiespältiges Jahr zu Ende. Einerseits lieferten die rund 30.000 Windräder in Deutschland so viel sauberen Strom wie noch nie. Mit einem Gesamtertrag von 118 Terawattstunden überholt sie erstmals die Braunkohle und wird zum wichtigsten Energieträger in der Bundesrepublik. Damit hat die Windenergie bewiesen, dass sie liefert – wenn man sie nur lässt.
Auf der anderen Seite ist dieses Zugpferd der Energiewende politisch offenbar nicht gewollt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden nur 514 Megawatt an neuer Leistung in Betrieb genommen. Das ist der niedrigste Wert in 20 Jahren. Zu wenig ausgewiesene Bauflächen, schlechte Ausschreibungs- und langfristige Genehmigungsverfahren sowie viele Klagen, die sich jahrelang hinziehen, bieten Projektierern keine Sicherheit.
Ein Desaster mit Ansage, denn diese Probleme kündigten sich seit langem an. Doch statt ihre Politik zu korrigieren, steht die Bundesregierung nun vor einem Windkraft-Scherbenhaufen und Zehntausenden verlorenen Arbeitsplätzen.
Dabei hat die Mehrheit der Menschen hier im Land längst begriffen: Ohne Windkraft ist kein Klimaschutz möglich. Wer die Folgen der Erderhitzung ernsthaft eindämmen will, muss fossile Energieträger abschalten und Windkraft-Kapazitäten erhöhen.
Deshalb nutzen wir von Greenpeace Energy bereits seit Jahren einen besonders hohen Windkraftanteil in unseren Stromprodukten und werden uns – mit Ihrer Unterstützung – auch in Zukunft für die Windkraft stark machen.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir einen guten Rutsch ins neue Jahr.
– Aus einem Runsschreiben von Greenpeace Energy –