Drei von vier Deutschen wollen nicht mehr in die Türkei verreisen

Ein Großteil der Deutschen hat nach der türkischen Militäroffensive in Syrien große Bedenken, in näherer Zukunft einen Urlaub in der Türkei zu buchen. Laut einer am Dienstag erhobenen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos sind mehr als drei Viertel aller Bundesbürger (76%) der Meinung, dass sich die politische Lage in der Türkei in den letzten Jahren so stark verändert hat, dass sie das Land momentan nicht als Tourist besuchen würden. Vor allem ältere Mitbürger (ab 55 Jahren) äußern hier Bedenken (85%).

 

Jeder Zweite fordert Hilfe für die Kurden

Eine Mehrheit der Deutschen findet außerdem, dass der Westen die Kurden im Konflikt mit der Türkei stärker unterstützen sollte. Weit mehr als jeder zweite Befragte (57%) stimmt der Aussage zu, dass die Kurden in der Vergangenheit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus geleistet haben und dass der Westen sie nun nicht im Stich lassen dürfe. Nicht einmal jeder Fünfte (18%) widerspricht dieser Forderung.

 

Uneinigkeit, ob Türkei wichtiger Partner bleiben sollte

Hinsichtlich der zukünftigen Beziehungen Deutschlands und der EU zur Türkei sind die Deutschen geteilter Meinung. Vier von zehn Bundesbürgern (41%) vertreten die Ansicht, dass die Türkei trotz aller Kritik an der Syrien-Offensive weiterhin ein wichtiger Partner bleiben sollte – insbesondere in der Bewältigung der Flüchtlingskrise. Etwa ebenso viele Befragte stimmen dem nicht zu (43%), der Rest ist unentschieden.

 

Methode

Repräsentative Overnight Online-Umfrage mit dem Ipsos i:omnibus unter 1.013 Personen ab 16 Jahren in Deutschland. Feldzeit: 15. Oktober 2019.

 

Ipsos

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