Robert Habeck äußerte sich am Sonntag, 25.11.2018, bei der ZEIT MATINEE zu den Plänen seiner Partei, Hartz IV neu zu justieren: „Eine Rückkehr zur sozialen Marktwirtschaft wird heute schon als linke Politik betrachtet“. Im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe und ZEIT-Redakteur Roman Pletter betonte der Grünen-Vorsitzende, dass die Hartz IV-Reformen zwar in der Situation, als sie beschlossen wurden, richtig waren, in der Konsequenz sei aber „die Breite der Mittelschicht schmaler geworden“. Die Politik müsse auf die „Abstiegsangst der Mittelschicht“ reagieren, denn sie habe die Aufgabe, „den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern“. Das sei wichtiger, als Geld zu sparen.
Habeck sprach sich erneut dafür aus, den Mindestlohn zu erhöhen und Leistungsempfängern zu erlauben, mehr zu ihrer Sozialleistungen hinzuzuverdienen, denn „40 Stunden Arbeit müssen reichen, damit man von seiner Hände Arbeit leben kann.“
Danach gefragt, wer der ideale Kanzler wäre, beantwortete Robert Habeck mit einem Rückgriff auf die Geschichte: „Ludwig Erhard“.