4. Dyke* March Hannover
– Demonstration für mehr lesbische* Sichtbarkeitam 17.05.2024, 17.30 Uhr, Kröpcke Hannover
Am Freitag, den 17. Mai 2024, um 17.30 Uhr, startet am Kröpcke der 4. Dyke* March Hannover.
Selbstbewusst lesbische Sichtbarkeit und Lebensweisen in ihrer ganzen Vielfalt zu zeigen und auf Mehrfachdiskriminierung sowie soziale Ungleichheit aufmerksam zu machen – das ist nach dem Verständnis der Organisator*innen der Kern des Dyke* March.
Der Dyke* March findet traditionell am Vorabend des Christopher Street Day (CSD) statt, was nicht als Konkurrenzveranstaltung zu verstehen ist. Allerdings werden die CSD-Demonstrationen noch zu oft als weiße, cis-geschlechtliche „Schwulenparade“ wahrgenommen und beschrieben. Um dieser Unsichtbarkeit von queeren FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen) auf dem CSD entgegenzuwirken, wird mit dem Dyke* March Hannover eine ergänzende Veranstaltung für mehr Sichtbarkeit von Lesben* und FLINTA* auf die Straßen Hannovers gebracht.
Durch die terminliche Tradition, am Vorabend des CSD, findet der Dyke* March Hannover in diesem Jahr am 17. Mai statt. An diesem Tag ist ebenfalls der IDAHOBIT+ (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi, Inter*-, Trans* Phobie). Am 17. Mai 1990 hat die Weltgesundheitsorganisation beschlossen, Homosexualität von der Liste der psychischen Krankheiten zu streichen. Dies wird seitdem jährlich gefeiert. Jedoch zeigt auch die Namensgebung dieses Tages, dass Lesbenfeindlichkeit in „Homophobie“ untergeht. Die Mehrfachdiskriminierung, mindestsens durch Sexismus und Homofeindlichkeit, von Lesben wird verschleiert, da schwule cis Männer in dem patriarchalen System mehr Aufmerksamkeit und Wirkungsmacht haben. Die Bedarfe von Lesben und Schwulen unterscheiden sich teilweise stark.
In den letzten Jahren waren es bereits über 300 Demonstrant*innen, die dem Aufruf des Dyke* March Hannover folgten. Es wurde mit Transparenten, Schildern, Parolen und Fahnen bunt, laut und fröhlich demonstriert.
Auch beim diesjährigen Dyke* March werden sich wieder queere FLINTA* und Unterstützer*innen auf den Straßen Hannovers versammeln und gemeinsam für gleiche Rechte demonstrieren. Es ist ein Einsatz für mehr Demokratie und enschenrechte, der nur gesamtgesellschaftlich erfolgreich sein kann. Das übergeordnete Ziel besteht für die Dyke* March Hannover-Organisator*innen in einer Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst vor alltäglicher Diskriminierung und Gewalt aufwachsen, sich frei entfalten und in Geschwisterlichkeit leben können.
Ursprünglich stammt der Dyke* March aus den USA. In Deutschland ist durch den Zusammenschluss von 20 Städte das Netzwerk Dyke* March Germany entstanden.
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Zu den Begriffen “Dyke*”
Dykes* sind FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen), die sich dem lesbischen und/oder queeren Spektrum zugehörig fühlen. „Dyke“ war ursprünglich eine Beleidigung für Lesben in der englischen Sprache. Dieser Begriff wurde emanzipatorisch umgedeutet und als empowernde Selbstbezeichnung reclaimed.
An dieser Stelle soll das Sternchen * die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten zeigen und steht als Platzhalter für vielfältige geschlechtliche und sexuelle Selbstbezeichnungen.
Zur Schreibweise mit Sternchen
* – Sternchen ist generell ein Symbol der geschlechtergerechten Sprache im Deutschen. Stellvertretend steht dieses Sternchen für alle, die sich nicht im binären Geschlechtersystem von Frau und Mann wiederfinden. Es inkludiert also unter nderem trans*, inter*, nicht-binäre, agender und fluide Personen.
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