Wie nierenkranke Menschen die lebensnotwendige Dialysebehandlung selbständig zu Hause durchführen können und welche Vorteile das mit sich bringt, ist Thema der Informationsveranstaltung „Dialyse geht auch zu Hause!“ des KfH-Nierenzentrums Hannover, Stadtfelddamm. Interessierte sind am Samstag, 16. November 2024 um 15.00 Uhr herzlich in das KfH-Zentrum im Stadtfelddamm 65 eingeladen. Die Veranstaltung findet im Foyer der Studienambulanz im 1. OG statt.
Neu-Isenburg / Hannover, Heimdialyseverfahren wie die Peritonealdialyse und die Heimhämodialyse sind in Deutschland im internationalen Vergleich unterrepräsentiert, obwohl sie für chronisch nierenkranke Menschen die bestmögliche Lebensqualität bei gleichwertiger Qualität der Behandlung ermöglichen. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit bringen sie Vorteile mit sich, z. B. durch den Wegfall von Transportwegen zur Dialysebehandlung. Auf der Veranstaltung „Dialyse geht auch zu Hause“ beantwortet das KfH-Team Fragen, wie zum Beispiel welche Dialyse zu Hause möglich ist, welche Voraussetzungen aus ärztlicher und pflegerischer Sicht dafür gegeben sein sollten und wie Patientinnen und Patienten vom KfH-Team unterstützt werden; zudem besteht die Möglichkeit zum Austausch mit Patientinnen und Patienten, die von ihrem Leben mit der Heimdialyse berichten.
Kompetenz in Sachen Heimdialyse
Mit einem Heimdialyseanteil von gut 30 Prozent verfügt das KfH-Nierenzentrum Hannover, Stadtfelddamm über eine besondere Expertise für die Behandlung mit der Dialyse zu Hause. Während nur knapp sieben Prozent der dialysepflichtigen Menschen in Deutschland die ein Heimdialyseverfahren anwenden und es unter den rund 18.000 KfH-Patientinnen und -Patienten bundesweit im Schnitt zehn Prozent sind, haben sich 35 von 116 Patientinnen und Patienten des KfH-Zentrums im Stadtfelddamm für die Dialyse zu Hause entschieden. An seiner Erfahrung mit diesem Behandlungsverfahren lässt das KfH-Team vor Ort auch andere teilhaben: Als KfH-Kompetenzzentrum Heimdialyse bietet es vor Ort auch Hospitationsmöglichkeiten für Ärztinnen, Ärzte und Pflegende in den Heimdialyseverfahren an und unterstützt andere KfH-Zentren beim Training der Heimdialysepatientinnen und -patienten.
Hintergrundinformation:
Im KfH‐Nierenzentrum Hannover, Stadtfelddamm werden seit fast 50 Jahren nierenkranke Menschen umfänglich behandelt: In der nephrologischen Sprechstunde steht die präventive Behandlung von Nierenerkrankungen im Mittelpunkt, d.h. ein Fortschreiten der Nierenerkrankung soll so weit wie möglich verhindert und das Entstehen von Folge- und Begleiterkrankungen vermieden werden. Auch die Nachsorge nach einer Nierentransplantation erfolgt hier. Im Bereich der Dialyse werden alle gängigen Dialyseverfahren (Hämodialyse und Peritonealdialyse) angeboten und den Patientinnen und Patienten wird sowohl die Dialyse zu Hause als auch die Behandlung im KfH-Zentrum ermöglicht. (www.kfh.de/hannover/stadtfelddamm)
Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren werden rund 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.