Stuttgarter Nachrichten: Die Angst vor dem Wähler

In der Rentenpolitik sind CDU/CSU vom Kurs abgekommen. Sie schauen mehr auf die Wahlen als in die Zukunft.

Seit Jahren bedrängt die um ihre Wettbewerbsfähigkeit und die öffentlichen Kassen besorgte Wirtschaft die Politik: Die Menschen müssen prinzipiell länger arbeiten und später in die Rente einsteigen. Und noch im vorigen Jahr haben die Unionsparteien klar signalisiert, dass sie im Falle einer Regierungsübernahme zu einer grundlegenden Wende bereit sind. Doch in ihren Wahlprogrammen drücken sie das Gegenteil aus. Die Angst vor dem Wähler ist mit Händen zu greifen; lieber forcieren CDU und CSU eine für die Unternehmen wenig hilfreiche Migrationsdebatte.