Mieten steigen deutlich stärker als Inflation

Als Folge stark anziehender Mieten, die in der Landeshauptstadt deutlich stärker steigen als die Inflation, fordert die SGH-Fraktion einen umfassenden Kurswechsel in der Wohnbaupolitik. „Die bisherige Wohnungspolitik in Hannover kann man nur noch als gescheitert bezeichnen“, sagt Dirk Machentanz.

Der Schlüssel zu mehr preisgünstigem Wohnraum liegt nicht nur nach Auffassung der SGH-Fraktion bei der hanova Wohnen, die der Geschäftsführer des kommunalen Wohnungsunternehmens zu Recht als die Mietpreisbremse für die Landeshauptstadt bezeichnet.

„Es kann nicht angehen, dass hanova Wohnen bei den großen Wohnbauprojekten wie der Wasserstadt oder auf dem Kronsberg gar keine oder kaum Wohnungen baut“, kritisiert Machentanz. „Damit sich das ändert, braucht es eine Kapitalerhöhung für das städtische Wohnungsunternehmen. Außerdem muss Schluss sein damit, hanova immer wieder mit anderen Aufgaben zu belegen. Wenn das Unternehmen Flüchtlingsunterkünfte oder eine Schule bauen muss, kann es sich nicht auf seine Hauptaufgabe konzentrieren.“

Machentanz fordert zudem, den hannoverschen Baustandard dauerhaft abzusenken, was sich preisdämpfend auf die Mieten auswirken würde. Das betrifft städtische Regelungen zu Energie, Regenwasser, Baumaterialien und Co. „Die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Standards sind ausreichend“, betont er.

Laut einer Datenauswertung im Auftrag der HAZ sind die Mieten im vergangenen Jahr in Hannover um durchschnittlich 5,7 Prozent gestiegen bei einer Inflation von 2,2 Prozent.

Ratsfraktion Soziale Gerechtigkeit Hannover