Am Montag, dem 2. September 2024, besuchte die Grüne Regionsfraktion gemeinsam mit dem Aktionskreis Hannoversche Moorgeest das südliche Bissendorfer Moor. Die Grünen betonen die Bedeutung der Hannoverschen Moorgeest als Klimaschützer, Wasserspeicher und Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Die hier teilweise bereits umgesetzten Maßnahmen unterstreichen erneut den großen Erfolg des LIFE+ Projekts Hannoversche Moorgeest für das Klima und die Region Hannover.
Ulrich Schmersow, umweltpolitischer Sprecher, äußerte sich dazu: „Moore sind nicht nur faszinierende Naturgebilde, sondern spielen eine unverzichtbare Rolle als Klimaschützer. Durch Torfabbau, Landwirtschaft und Entwässerung haben unsere Moore stark gelitten und tragen so erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Die Wiedervernässung der Moore, die direkt vor unserer Haustür liegen, ist daher eine der effektivsten Maßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Besonders die Hannoversche Moorgeest ist dafür eine der wertvollsten Flächen in der Region und ein Hotspot der biologischen Vielfalt: Hier finden Kraniche, Moorfrösche sowie Sonnentau und Rosmarinheide ihren Lebensraum.“
Die Maßnahmen, die hier mit Mitteln der Europäischen Union, des Landes Niedersachsen und der Region Hannover umgesetzt werden, sind auch wichtig für den Hochwasserschutz. Bei der Wiedervernässung geht es vor allem darum, das Regenwasser im Moor zu halten. „Verschlossene Entwässerungsgräben, aufgeschüttete Dämme – die Maßnahmen, die wir hier gesehen haben, sind ein hervorragendes Beispiel dafür, wie gesunde Moore uns zukünftig als natürliche Wasserspeicher besser vor Hochwasserereignissen, wie zum Beispiel dem Weihnachtshochwasser, schützen“, so Schmersow weiter.
Die Grünen setzen sich seit Jahren für den Schutz und die Wiederherstellung der Moore in der Region Hannover ein. Die Erfolge im Bissendorfer Moor belegen, dass dieser Einsatz Früchte trägt. Dank der engagierten Zusammenarbeit von Ehrenamtlichen und Fachleuten konnten wesentliche Fortschritte erzielt werden. „Ohne das jahrzehntelange Engagement der Naturschützer*innen vor Ort wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen“, so Schmersow weiter. „Nur gemeinsam, durch die enge Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften, lassen sich solch wichtige Projekte realisieren.“
Für die Regionsfraktion waren neben Ulrich Schmersow auch die Fraktionsvorsitzende Sinja Münzberg, Michael Horn und die grüne Regions- und Landtagsabgeordnete Evrim Camuz anwesend. Die Teilnehmer*innen erhielten umfassende Einblicke in die durchgeführten und laufenden Maßnahmen zur Wiedervernässung des Bissendorfer Moores. Die Führung übernahmen Susanne Brosch vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und Marcel Hollenbach von der Region Hannover, bei denen sich die Regionsfraktion ganz herzlich bedankte.
– Eine Pressemeldung von Bündnis 90/ Die Grünen in der Region Hannover –