NDR-Gartentipp: Tomaten, Paprika & Kohlrabi ins Beet!

Eigenes Gemüse anzubauen, liegt absolut im Trend. Wer es jetzt im Frühjahr erstmals selbst ausprobieren möchte, der oder die muss nicht gleich ein großes Gartenbeet anlegen. Für den Start in das Gartenglück reicht schon ein Beet in der Größe von 2 Metern x 1 Meter. Wer keinen Garten hat, könnte auf dem Balkon oder der Terrasse einen größeren Terracotta-Topf oder einen Maurerkübel aus Kunststoff bepflanzen. In den Maurerkübel müssten aber einige Löcher in den Boden gebohrt werden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Bei der Erde, die eingefüllt wird, bitte nicht zu den preiswertesten Beuteln greifen, denn die Gemüsekulturen stehen mehrere Monate in dem Substrat und da sollte es schon gute Gemüsepflanzenerde sein.

 

Milpa – uralte Mischkultur

Für das Aussäen zahlreicher Gemüsearten ist es leider schon zu spät, aber in Gartencentern und Gärtnereien werden zum Glück auch vorgezogene Jungpflanzen angeboten. In das erste eigene Gemüsebeet könnten zum Beispiel eine oder zwei Tomaten gepflanzt werden. Eine sehr interessante Sorte heißt ´Primabella´. `Primabella´ eignet sich gut zum Anbau im Freiland. Diese Sorte hat aromatische, süß-säuerliche Früchte und erkrankt nicht so schnell an der gefürchteten Kraut- und Braunfäule. Dann noch zwei vorgezogene Paprika, 4 – 6 Kohlrabi-Pflanzen und vorgezogenen Porree in die Erde bringen und fertig ist das Starterbeet!

Wer gleich mit etwas Außergewöhnlichem beginnen möchte, könnte eine Milpa pflanzen. Bei einer Milpa handelt es sich um eine uralte Mischkultur, die aus Südamerika stammt. Da sie aus drei Gemüsepflanzen besteht, wird die Milpa oft auch als die drei Schwestern bezeichnet. Zu einer Milpa gehören Mais, Stangenbohnen und ein Kürbis oder eine Zucchini. Der vorgezogene Mais wird zuerst gepflanzt. Einige Zentimeter vom Mais entfernt kommen zwei Samen einer Stangenbohne in den Boden. Die Zucchini wird zuletzt dazugesetzt. Der Mais dient den Stangenbohnen als Rankgerüst und gibt ihnen Halt. Die Blätter der Zucchini beschatten den Boden und sorgen so dafür, dass Gieß- oder Regenwasser nicht so schnell verdunstet. Die drei Schwestern helfen sich also gegenseitig und befördern so das Wachstum. Nach der Ernte bilden sie die Grundlage für mehrere schmackhafte und gesunde Mahlzeiten.

Ausführliche Infos dazu, wie abwechslungsreich auch kleine Gemüsebeete bepflanzt werden können, hören Sie in der neuen Folge von „Alles Möhre, oder was?!“ Den Garten-Podcast von NDR Niedersachsen bekommen Sie kostenlos in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt.