Friedrich Merz in Kiew: Ziemlich schäbig – Kommentar von Norbert Wallet

Um die Reise des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz nach Kiew richtig zu beurteilen, hilft eine einfache Frage: Wem nützt sie? (…) Ein Händedruck mit dem ukrainischen Präsidenten erzeugt schöne Bilder. Es stehen noch im Mai zwei Landtagswahlen in Deutschland an – erst in Schleswig-Holstein, dann im besonders wichtigen Nordrhein-Westfalen. Da ist der Glanz der internationalen Bühne willkommen. Natürlich will Merz mit der Reise auch seine These vom unangebrachten Zögern von Kanzler Scholz unterstreichen. (…) Dass die Ukraine nur die Staffage für einen minimalen innenpolitischen Geländegewinn ist, kann man übergehen oder als taktisch geschickt preisen. Man kann aber auch der Meinung sein, dass die Reise ziemlich schäbig ist. http://www.mehr.bz/khs123j