Garbsen: Bürgermeister überreicht Fahrräder und lobt Engagement

Valeria und Anfisa freuen sich über die Fahrräder und den angekündigten Zoobesuch. Claudio Provenzano dankt Marc Münnich für sein Engagement.

Bürgermeister Claudio Provenzano hat für die Flüchtlinge, die derzeit im Rasthaus-Hotel untergebracht sind, unter anderem Fahrräder organisiert.

Die Überreichung an Betreiber Marc Münnich nutzte er zum Danke sagen: „Es ist absolut beeindruckend, was Sie hier leisten“. Das sei nicht selbstverständlich, so der Bürgermeister. „Humanitäre Hilfe ist immer selbstverständlich“, antwortete Münnich bescheiden.

Provenzano machte den Bewohnern auch mehrere konkrete Hilfsangebote. Als Erstes wird er die Kinder und Jugendlichen in der kommenden Woche zu einem Besuch im Zoo Hannover einladen.

„Dass es mit einem Dach über dem Kopf nicht getan ist, ist vollkommen klar. Die Menschen aus der Ukraine, die zu uns kommen, brauchen viel mehr Unterstützung“, sagt Provenzano. Die jetzt überreichten Fahrräder, überwiegend Fundräder aus städtischem Bestand, wurden verkehrssicher gemacht und von Mitarbeitern des Bauhofs zum Hotel gebracht. „Auch für die anderen Flüchtlingsunterkünfte werden wir Fahrräder zur Verfügung stellen“, sagt Provenzano.

Zudem vermittelt die Stadt für die ukrainischen Gäste von Münnich Angebote wie Fahrdienste, Unterstützung bei Behördengängen und Dolmetscherdienste. Eine Reihe an Sport- und Freizeitangeboten stehen ebenfalls auf der Liste an Möglichkeiten, die die Stadt anbietet.

Die Hilfsbereitschaft der Garbsenerinnen und Garbsener ist enorm, sodass über Sachspenden hinaus sogar auch Physiotherapie, Coaching, Begleitung zu Freizeitaktivitäten und Fotokurse möglich sind. „Wir sind dankbar dafür, dass sich so viele Menschen engagieren möchten und so viele ehrenamtlich bereits engagieren“, sagt Provenzano. „Von Hauptamtlichen allein sind die aktuellen Herausforderungen kaum zu meistern“, fügt er hinzu.

Für die Kinder und Jugendlichen ist ein Besuch im Zoo eine willkommene Abwechslung. Die 20-köpfige Gruppe soll in den Jugendmobilen der Stadt nach Hannover gefahren werden und von Mitarbeiterinnen der Jugendpflege und der ukrainischen Lehrerin begleitet werden, die ebenfalls in der Unterkunft wohnt und seit einigen Tagen am Vormittag Unterricht für die Kinder anbietet.