– Gartentipp von NDR-Gartenredakteur Ralf Walter –
Im Frühjahr benötigen die allermeisten Pflanzen Dünger, um richtig in Schwung zu kommen. Das gilt zum Beispiel auch für Kübelpflanzen auf dem Balkon. Ein idealer Dünger wäre Kompost. In der Regel wird das „schwarze Gold“ der Gärtnerin oder des Gärtners in Kompostbehältern an einem halbschattigen Platz im Garten gewonnen. Seit einiger Zeit gibt es aber spezielle Behälter, die es Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern ermöglichen, eigenen Kompost auch in der Wohnung herzustellen.
500 Würmer arbeiten rund um die Uhr
Bei den Kompostbehältern für die Wohnung gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Ich möchte eine Version vorstellen, die ungefähr die Größe einer Waschmaschinentrommel hat. Dieser Kompostbehälter besteht allerdings nicht aus Metall, sondern aus mehreren Ringen aus Ton, die übereinandergestapelt werden. Den Abschluss bildet ein Deckel, der zum „Füttern“ der etwa 500 Kompostwürmer geöffnet werden kann. Bei den Würmern handelt es sich übrigens nicht um die bekannten Regenwürmer, sondern um etwas kleinere, spezielle Kompostwürmer.
Aus Abfall wird wertvoller Humus
Die agilen Würmer verputzen liebend gern kleingeschnittene Küchenabfälle. Zerkleinerte Obst- und Gemüsereste aus der Küche, Kaffeesatz, Teebeutel, zerstoßene Eierschalen und auch Pflanzenreste wandeln sie in ganz wertvollen Wurm-Kompost um. Wichtig ist, dass es in dem Behälter nicht zu feucht wird. Sollte sich durch zu viel organisches Material doch einmal Feuchtigkeit in hohem Maße gebildet haben, hilft es, kleingerissene, unbedruckte Pappstreifen einzufüllen. Nicht in den Kompostbehälter gehören u.a. Fleischreste, Zitrusfrüchte, Katzenstreu und Reste von gekochten Lebensmitteln. Viele könnten nun befürchten, dass der Kompostbehälter für einen unangenehmen Geruch in der Wohnung sorgt. Das Gegenteil ist aber der Fall. Wenn der Behälter richtig befüllt wird, duftet es bei geöffnetem Deckel wie nach frischem Waldboden.
Zahlreiche weitere Tipps rund um das Herstellen von Kompost in der eigenen Wohnung gibt es in der neuen Folge des Garten-Podcast „Alles Möhre, oder was?!“ von NDR Niedersachsen – kostenlos überall, wo es Podcasts gibt oder in der ARD Audiothek.