Berenbostel: Bolzplatz Kronsberg mit Graffiti-Kunst

Sönke Neuber (links) und Nadine Wietgräfe von der Region Hannover loben die kreative Arbeit aller Beteiligten.

Sport und Bewegung werden derzeit in Berenbostel groß geschrieben und kunstvoll in Szene gesetzt: Parallel zum derzeit laufenden Umbau des Bolzplatzes auf dem Kronsberg durch die Stadt Garbsen fördert die Region Hannover im Rahmen ihres Mikro-Projektes von „Jugend stärken im Quartier“ (JUSTiQ) die künstlerische Umgestaltung der angrenzenden langen Garagenmauer durch Graffiti-Kunst.

Sport und Bewegung, aber auch Symbole, die den Stadtteil widerspiegeln, sind dort die Motive, an denen sich die elf Jugendlichen orientieren. Der Kontakt zu ihnen wurde in Zusammenarbeit mit dem Haus der Jugend und der Oberschule hergestellt. Eigentümer der insgesamt 240 Quadratmeter großen Garagenhof-Fläche, verteilt auf drei unterschiedlich große Fassaden, sind Haack Immobilien sowie die Eigentümergemeinschaft Ernst-Ludwig-Kirchner-Weg.

Die Förderung der Region von rund 8.500 Euro erstreckt sich auf die pädagogische Begleitung der Jugendlichen, einen pauschalen Anteil der Sachkosten sowie das Künstlerhonorar. Die Stadt Garbsen hat knapp 80 Prozent der Sachkosten übernommen – aus dem Programm „Sozialer Zusammenhalt im Quartier“.

Unter Anleitung von Graffitikünstler Patrik Wolters (rechts) entsteht an den Mauern neben dem neuen Bolzplatz in Berenbostel ein imposantes Werk.

Für das Projekt konnte der in Osterwald lebende und arbeitende Künstler Patrik Wolters gewonnen werden. Er gehört bundesweit zu den führenden Streetart-Künstlern und begleitete die Teilnehmenden von der Grundierung der Mauern über die Motivideen bis hin zum Sprayen. Das Gesamtkunstwerk kann sich sehen lassen. „Derartige Projekte unterstützen die Zielrichtung des Bundesprogrammes JUSTiQ“, erläutert Matthias König, Leiter des Teams Jugendhilfeplanung und Fachberatung Kinderschutz. „Junge Menschen werden selbst aktiv, verschönern den eigenen Stadtteil und Sozialraum und können sich damit entsprechend identifizieren. Diese Wertschätzung führt häufig auch zu weniger Vandalismus.“

Laut Barbara Willhauck-Wilken, Abteilungsleiterin Jugend und Integration bei der Stadt Garbsen, ist der Bolzplatz „der“ Treffpunkt für Jugendliche auf dem Kronsberg. „Die Jugendlichen haben sich mit viel Kreativität und Einsatz an der Umgestaltung des Platzes beteiligt und ihre Wünsche eingebracht, nicht nur bei der Graffiti-Aktion“, sagt sie. „Besser kann man die Zielsetzung der Förderprogramme Soziale Stadt und JuStiQ nicht sichtbar machen“, ergänzt Michael Anklamm vom Haus der Jugend in Berenbostel.