Sternsinger aus Garbsen sind am 7.1. bei Bundeskanzlerin Merkel

Karin Bierkamp, Emanuel Gladis, Sara Bujan, Ida Warmbold-Görges und Fabian Kreinacker. -- Foto: Wala/pkh

Vier Kinder aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Raphael in Garbsen vertreten am Dienstag, 7. Januar, um 11 Uhr das Bistum Hildesheim beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin.

Die Mädchen und Jungen aus Garbsen hatten sich am Sternsinger-Wettbewerb der 62. Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Begriff „Friedenstaube“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ziehung der diözesanen Gewinner hatten sie zudem das nötige Losglück.

Zwei Mädchen und zwei Jungen werden in die Bundeshauptstadt fahren. Alles erfahrene Sternsinger: Sara Bujan, 15 Jahre alt, macht seit sieben Jahren mit, Emanuel Gladis (12) seit sechs. Ida Warmbold-Görges, ebenfalls zwölf Jahre alt, geht in die fünfte Saison und Fabian Kreinacker ist das dritte Mal dabei.

Was ist für die in diesem Fall vier Weisen aus Garbsen das Besondere an der Aktion Sternsingen? „Dass wir anderen Kindern helfen können“, ist für Emanuel wichtig. Alle vier haben sich mit den um die 60 weiteren Sternsingern von St. Raphael über die Situation im Libanon, dem diesjährigen Beispielland der Aktion, informiert: „Das liegt im Nahen Osten, da gibt es viele Religionen und viele Flüchtlinge“, sagt Emanuel. Und häufig Gewalt und Krieg, ergänzt Sara. Da wollen alle Sternsinger helfen.

Aber nicht nur in die Ferne geht ihr Blick. Fabian zieht gern von Haus zu Haus: „Da freuen sich die Leute, wenn man sie besucht und den Segen anschreibt.“ Für Ida sind  vor allem um alte und einsame Menschen wichtig: „Wir gehen zu ihnen nach Hause oder in das Altenheim.“

Das Singen ist für Sara ein weiterer Grund: „Auch in einer fremden Sprache.“ Das hat Tradition in Garbsen. Bei den Hausbesuchen wird auch immer ein Lied gesungen, das zum Beispielland passt. In diesem Jahr ist es „Salamu alaikum“ (Friede sei mit dir).

Mit St. Maria Regina und Corpus Christi gehören noch zwei weitere Kirchorte zu St. Raphael, insgesamt sind 13 Stadtteile abzudecken. Da geht bei zahlreichen Hausbesuchen nichts ohne Eltern: „Wir müssen viel fahren“, sagt Karin Bierkamp. Die 59-Jährige wird als Betreuerin ebenfalls mit nach Berlin fahren. Sie ist allen Eltern dankbar: „Ohne sie können wir das Pensum nicht durchhalten.“ Nach der Aussendung der Sternsinger zu Neujahr sind die Gruppen vom 2. bis zum 5. Januar unterwegs

Bei der vergangenen Aktion haben 60 Mädchen und Jungen in Garbsen exakt 11.602,23 Euro gesammelt. Insgesamt ersangen die Sternsingergruppen in 137 Gemeinden und Gruppierungen im Bistum Hildesheim die Summe von 976.639,74 Euro.

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt die kleinen und großen Könige bereits zum 15. Mal.

 

Hintergrund Aktion Sternsingen

„Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Motto der kommenden Aktion, bei der sich die Sternsinger besonders für Frieden in aller Welt einsetzen werden. Das Beispielland ist der Libanon. Bundesweit eröffnet wird die Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28. Dezember, in Osnabrück.

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61. Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus  bundesweit 10.226 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro gesammelt. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.