
Otterndorf. – Es ist ein weiter Weg, den der 17,5 Meter lange LKW mit 36 Tonnen Ladung zurückgelegt hat: 1.400 Kilometer Richtung Osten, über Berlin und Krakau, dann erreicht man die Krankenhäuser von Horodok und Komarno in der Ukraine.

Fünf Tage war ein Hilfskonvoi (20. bis 24. September 2018) unterwegs, um medizinisch-neuwertige Geräte und medizinische Hilfsmittel, darunter mobile OP-Tische, Rollstuhl und Rollator, Röntgen- und Sterilisationsgeräte, Schwerlastbetten, Patientenliegen sowie Medikamente zu bringen. „Die Menschen dort brauchen unsere Hilfe“, sagt Diana Möller, Verwaltungsdirektorin des Capio Krankenhaus Land Hadeln.



Der Kontakt zu den beiden Krankenhäusern in Horodok und Komarno und die Projektarbeit kam über den Verein für Gedenkkulturen und der Loge „Anschar zum Friedenshaven“ Cuxhaven in Verbindung mit dem Freimaurischen Hilfswerk in Berlin zustande. Mit der humanitären Hilfslieferung soll die medizinische Versorgung der Kranken in den beiden Städten verbessert und den Kliniken Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden.
Auf die Gründe für das soziale Engagement des Capio Krankenhaus Land Hadeln angesprochen, zögert die Verwaltungsleiterin nicht lange: „Wir leben und arbeiten in einem Umfeld von Hochtechnik. In der Ukraine ist die Patientenversorgung noch ganz unmittelbar. Wir können direkt helfen und die Position der Ärzte und Pflegekräfte vor Ort stärken.“

Die humanitäre Hilfslieferung war nur durch die Kooperation und Hilfsbereitschaft verschiedener Akteure möglich:
- Capio Krankenhaus Land Hadeln – medizinische Ausrüstung
- Capio MVZ Cuxhaven – medizinische Ausrüstung
- Elbe-Orthopädie Cuxhaven-Hemmoor – medizinische Ausrüstung
- Klus-Apotheke in Schiffdorf-Spaden – Medikamente
- Freimaurerisches Hilfswerk Berlin – Kostenübernahme des Transportes
- Spedition Heinbokel – Transport der Hilfsgüter.

Wer sich für das Projekt interessiert, kann sich bei Manfred Mittelstedt Logenmeister der Loge „Anschar zum Friedenshafen“ und 1. Vorsitzender Verein für Gedenkkultur Cuxhaven e. V. informieren. Tel. 04723 / 3977
Berichterstattung in der „Horodoker Zeitung“ Zeitung am 5.10.2018:
Ergänzende Anmerkungen:
Der Kontakt von Herrn Mittelstedt nach Horodok zum ärztlichen Direktor des Krankenhauses, Herrn Falynskyj, – ein „liebenswürdiger Mensch“- besteht schon länger und man hat schon vorher mit kleineren medizinischen Geräten aushelfen können.
Horodok hieß in der Österreich-Ungarischen k und k Monarchie (bis 1918) noch Grodek, ist Bezirksstadt und liegt ca. 40km westlich von Lemberg. Zu dem Krankenhaus in Horodok gehört auch das in Komarno (ca. 20km weiter südlich von Horodok gelegen).